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—   Durchblutungsstörung des Mondbeins  —
Durchblutungsstörung des Mondbeins

Mond­bein­nekrose

Was ist eine
Mondbein­nekrose?

Die Mondbeinnekrose, umgangssprachlich auch Mondbeintod genannt, bezeichnet eine Durchblutungsstörung des Mondbeins und führt zum Absterben des Knochens.

Das Mondbein (Lunatum) ist einer der acht Handwurzelknochen, es bildet zusammen mit dem Kahnbein die Gelenkverbindung der Handwurzel mit der Speiche im Unterarm.

Welche Symptome
treten auf?

Meist treten Handgelenksbeschwerden auf, die nicht Folge einer Verletzung oder eines Unfalls sind. Typisches Symptom ist ein Druckschmerz am rückseitigen Handgelenk im Bereich des Mondbeins. Häufig tritt auch eine mäßige Schwellung auf. Im weiteren Verlauf der Mondbeinnekrose kommt es zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen beim Beugen und Strecken des Handgelenks, das zunehmend steifer und kraftloser wird. Als mögliche Ursache kommt eine unterschiedliche Länge der Unterarmknochen Elle und Speiche in Betracht, wobei die Speiche länger ist. Auch bestimmte (einseitige) manuelle Tätigkeiten können zu einer schlechten Durchblutung des Mondbeins führen.

Was tut der Hand­chirurg?

Die Mondbeinnekrose wird in vier Stadien eingeteilt. Die Behandlung hängt vom jeweiligen Stadium ab, welches der Handchirurg durch Diagnostik wie Röntgenuntersuchung, CT-Untersuchung und insbesondere Kernspintomographie mit Kontrastmittel-Gabe feststellt. Im ersten Stadium kann die Erkrankung durch Ruhigstellung in einer Schiene behandelt werden. Es sind regelmäßige klinische und gegebenenfalls bildgebende Kontrollen erforderlich. In den weiter fortgeschrittenen Stadien erfolgt das Vorgehen in der Regel operativ.

Die Operationsmöglichkeiten reichen von Verkürzen der Speiche, durchblutungsverbessernden Maßnahmen des Mondbeins durch Einbringen gefäßgestielter Spähne, Entfernung der körpernahen Handwurzelreihe bis hin zur Denervierung, also der Durchtrennung schmerzleitender Nervenfasern. Als letzte Möglichkeit kann eine komplette Versteifung des Handgelenks nötig werden, um eine dauerhafte Schmerzreduktion zu erreichen.