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—  Geschwulstbildung im Handbereich  —
Geschwulstbildung im Handbereich

Ganglion

Optisch störend, aber meist un­gefährlich

Ein Ganglion an der Hand fällt sofort ins Auge und wird von Betroffenen meist als belastend empfunden. Fast immer stört es jedoch nur das visuelle Empfinden und kann handchirurgisch gut behandelt werden.

Was ist ein
Ganglion?

Ein Ganglion ist die häufigste gutartige Geschwulstbildung im Handbereich und wird umgangssprachlich Überbein genannt. Es tritt einzeln oder mehrfach an einer Gelenkkapsel oder oberflächlichen Sehnenscheide auf. Ein Ganglion ist meist sichtbar, prall-elastisch und mit einer klaren, gallertartigen Flüssigkeit gefüllt.

Häufig gibt es zur betroffenen Sehnenscheide oder dem Gelenk eine stielartige Verbindung. Als Entstehungsursachen kommen z. B. Überbeanspruchung mit chronischen Reizzuständen oder eine spontane Bildung infrage.

Welche Symptome
treten auf?

Die sichtbaren Verwölbungen, die das Ganglion auf der Haut verursacht, stören in vielen Fällen das ästhetische Empfinden der Betroffenen. Manchmal kommt es auch zu Schmerzen, die durch Einklemmung oder Druck des Ganglions auf andere Strukturen entstehen und meist unter Belastung zunehmen. Über dem Handgelenk schmerzt es besonders beim Aufstützen, also bei maximaler Streckung des Handgelenks.

Was tut der Hand­chirurg?

Ein Ganglion ist eine harmlose Geschwulstbildung und muss nicht zwingend operativ entfernt werden. Bei Schmerzen oder wenn der Anblick „unerträglich“ wird, ist eine Operation jedoch eine sinnvolle Lösung.

Meist wird ein Ganglion, das Beschwerden verursacht, wie folgt behandelt:

Punktion und Absaugen der Flüssigkeit: In mindestens 50 Prozent der Fälle kommt es danach zu einer erneuten Füllung des Ganglions.
Operative Entfernung: Über dem Ganglion wird ein Hautschnitt gesetzt, dabei wird es mit seinem zum Gelenk führenden Stiel entfernt und die Gelenkkapsel an der Stielbasis gefenstert. Nach der Operation wird das Handgelenk für eine Woche mit einer Gipsschiene ruhiggestellt.
Arthroskopische Entfernung bei streckseitigem Handgelenksganglion: Der Stiel und ein Teil der Wand werden entfernt, danach kann die Flüssigkeit abfließen und das Ganglion verschwindet.

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