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—  Falschgelenk- bzw. Pseudogelenkbildung  —
Falschgelenk- bzw. Pseudogelenkbildung

Pseudo­arthrose

Wenn der Knochen nicht heilt

Eine Pseudarthrose tritt als Folge eines nicht verheilten Knochenbruchs auf. Sie darf nicht mit der degenerativen Gelenkerkrankung Arthrose, bei der die Knorpelschicht eines Gelenks allmählich zerstört wird, verwechselt werden. Häufig tritt eine Pseudarthrose bei langen Röhrenknochen wie Elle, Speiche und Oberarm oder den kleinen Röhrenknochen und Handwurzelknochen, vor allem dem Kahnbein, auf.

Was ist eine
Pseudo­arthrose?

Bei einer Pseudarthrose kommt es zu einer sogenannten Falschgelenk- bzw. Pseudogelenkbildung nach einem Knochenbruch, bei dem der gebrochene Knochen nicht heilt. Dabei bildet sich zwischen den Knochenenden weiches Gewebe, sodass der Knochen nicht wieder zusammenwächst.

Bei der atrophen Form vermindert sich als Folge schlechter Durchblutung die Knochensubstanz. Wird zu viel Knochen- und Knorpelgewebe neu gebildet, handelt es sich um eine hypertrophe Pseudarthrose. Als weitere Ursache kommt eine latente Infektion infrage.

Welche Symptome
treten auf?

Typische Symptome sind Funktionseinschränkungen, Gelenkprobleme, Fehlstellungen und Muskelschwund (Muskeldystrophie). Zu einer Instabilität des betroffenen Knochens kommt es sowohl bei der atrophen als auch bei der hypertrophen Form.

Was tut der Hand­chirurg?

Bildgebende Verfahren wie eine Röntgenuntersuchung geben Aufschluss über das Ausmaß der Erkrankung. Hypertrophe Formen sind in manchen Fällen konservativ, durch Ruhigstellung mit einem Gipsverband, behandelbar. Meist ist jedoch eine Operation erforderlich, um den betroffenen Knochen wieder zusammenzufügen.

Dazu muss das veränderte Gewebe entfernt und eigenes Knochengewebe in den Defekt eingebracht werden. Dieses kann mit Fremdmaterial, meist wird Metall verwendet, fixiert werden. Eine Kahnbein-Operation erfolgt üblicherweise in Vollnarkose, daran schließt sich ein kurzer stationärer Aufenthalt an. Nach der OP wird zur Stabilisierung eine Schiene angelegt.

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